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Mississippi John Hurt Performing Singing 1964
copyright: Lo-Max Records Ltd.
Eine Reise zu den Wurzeln der Popmusik
Am 01.Januar 2018 sendete ARTE TV eine deutsche Bearbeitung der Doku-Serie American Epic, bei der sich Jack White, T-Bone Burnett und Robert Redford als Mitproduzenten engagierten. American Epic ist eine Reise in die Anfänge der populären Musik der USA Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts.
Akribisch recherchierter Dokumentarfilm über die Vorreiter des amerikanischen Pop in den 20er-Jahren.
Die Geschichte des Pop begann, als Plattenfirmen ihre Scouts übers platte Land in entlegene Regionen der USA schickten, um nach Talenten zu suchen. Das neue Medium Radio hatte der Tonträgerindustrie in den 20-ern ihre Hauptklientel abgeworben – die weiße Mittelschicht aus den Städten. „American Epic“, ein Dokumentarfilm des britischen Musikforschers Bernard MacMahon, erzählt Anekdoten und Arbeitsweisen jener Zeit. Pioniere wie The Carter Family, Elder Burch, Charley Patton oder Mississippi John Hurt stellt der Film in sehr persönlichen Porträts vor. Nachkommen und letzte Zeitzeugen jener einflussreichen Jahre erzählen vom kraftvollen Blues und Folk der Pop-Pioniere.
„American Epic“ ist mehr als nur ein Dokumentarfilm. Bernard MacMahon legt mit der Akribie eines Archäologen die Schätze amerikanischer Old Time Music und des frühen Blues frei. Er recherchiert einfach härter als andere nach alten, verschollenen Aufnahmen und Künstlern beziehungsweise Menschen, die sie kannten.
Der agile Archivar drehte bislang vier Filme über die frühe Geschichte des US-Pop. Er betreibt eine Filmproduktionsfirma, ein Label, er schreibt Bücher und kuratiert Konzerte, in denen das musikalische Erbe jener Zeit von heutigen Künstlern interpretiert wird. Der deutsche Erzähler in MacMahons Doku ist übrigens der bekannte Schauspieler Matthias Brandt.
Eric Leimann
Quelle: teleschau – der Mediendienst